14. September 2018
EBF veröffentlicht „Banking in Europe: the 2018 Facts & Figures“
Europäische Banken konsolidierten 2017 weiter, um Effizienz und Profitabilität zu verbessern. Das Volumen notleidender Kredite stellt in Europa kein besonderes Problem mehr dar.
Der Europäische Bankenverband EBF veröffentlichte die aktuelle Version der jährlichen Publikation „Banking in Europe: the 2018 Facts & Figures“ mit einer Beschreibung der aktuellen Trends im Europäischen Bankwesen und statistischen Informationen. Die Veröffentlichung zeigt die fortgesetzte Konsolidierung des europäischen Bankensektors – gemessen sowohl an der Zahl der Mitarbeiter als auch der Zweigstellen. Die Banken erhöhen so ihre Effizienz und verbessern die Ertragssituation.
Parallel zur wachsenden Inanspruchnahme digitaler Kanäle durch ihre Kunden reduzieren die Banken ihr physisches Netzwerk. Die Gesamtzahl der Kreditinstitute ging 2017 um 5%, im letzten Jahrzehnt um 2.2.50 auf 6.250 zurück. 2017 wurden in Europa rund 5.900 Zweigstellen geschlossen, ein Rückgang um 3,1% auf ungefähr 183.000. Derzeit nützen mit etwas mehr als der Hälfte fast doppelt so viele Bankkunden Internetbanking wie vor zehn Jahren. Die Zahl der Bankmitarbeiter fiel Ende 2017 mit 2,7 Millionen auf den niedrigsten Stand seit dem Beginn der EZB-Statistik im Jahr 1997. 2009 waren noch 3,1 Mio. Mitarbeiter bei den europäischen Banken tätig.
Einlagen der privaten Haushalte und Unternehmen stiegen in der EU um 2,5% auf 16.300 Mrd. Euro, davon 12.100 im Euro-Raum. Die Nachfrage nach Privatkrediten erholte sich 2017 und nahm um 2,5% auf 7.800 Mrd. Euro (EU gesamt) zu. Kredite an nicht-finanzielle Unternehmen machten Ende 2017 5.200 Mrd. Euro aus.
Ein Spezialthema des heurigen Jahres widmet sich dem Abbau der im Zuge der Krise angewachsenen notleidenden Kredite. Ende 2017 machte ihr Anteil an der gesamten Bilanzsumme 3,7% aus, während er 2012 seinen Höhepunkt mit 7,5% erreicht hatte. Der weltweite Durchschnitt beträgt 3,74%, sodass der Anteil in Europa nicht mehr außergewöhnlich ist. Die klare Verbesserung der Situation stellt die Notwendigkeit weiterer Regulierungen auf diesem Gebiet in Frage, die zu einem Verkauf dieser Kredite und einer Schlechterstellung der Bankkunden führen würden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Pressemeldung des Europäischen Bankenverbandes. Die gesamte Publikation finden Sie unter https://www.ebf.eu/facts-and-figures/.