16. Juli 2015
Digital Banking am Radar des EBF
EBF veröffentlicht Diskussionspapier zur Digitalisierung des Bankgeschäftes
Die rasanten Entwicklungen von immer anspruchsvolleren digitalen Bankdienstleistungen und die Kommissionsmitteilung „Strategie für einen digitalen Binnenmarkt in Europa“ hat der Europäische Bankenverband (EBF) zum Anlass genommen, das Diskussionspapier “The digital transformation of banks and the Digital Single Market” zu veröffentlichen. Das Papier soll die Diskussion und Reflektion unter EBF-Mitgliedern und interessierten Kreisen in der EU über die Auswirkungen der Digitalisierung von Bankdienstleistungen anregen... [Lesen Sie mehr]
Auch der österreichische Bankenverband hat im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz die zunehmende Digitaliesierung des Bankgeschäftes beleuchtet:
Das Bankgeschäft von morgen wird anders aussehen und funktionieren als heute
Dieser strukturelle Veränderungsprozess ist untrennbar mit dem Schlagwort der Digitalisierung verbunden. Einerseits werden die Erwartungen der Kunden an „ihre Bank" vielfältiger und orientieren sich stärker als in früheren Jahren an den individuellen Bedürfnissen und der jeweiligen Lebenssituation bzw. bei Firmenkunden an deren Wettbewerbssituation. Für die „Bank der Zukunft" ist die flexible Erreichbarkeit, wann und wo der Kunde dies wünscht, von entscheidender Bedeutung, und Beratung bzw. Verfügbarkeit im Internet wird auch außerhalb regulärer Öffnungszeiten immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Andererseits bedeuten die neuen technischen Möglichkeiten eine intensivere Konkurrenz durch neue Wettbewerber.
„Dieser Digitalisierung müssen alle Bankinstitute Rechnung tragen und ihr Geschäftsmodell an die neuen Gegebenheiten anpassen. Sie müssen die Kosteneffizienz steigern und gleichzeitig in stärker ausdifferenzierte und auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Serviceleistungen investieren. Neben der klassischen Bankfiliale wird auch der virtuelle Marktplatz zunehmend an Bedeutung gewinnen. Damit rüstet sich die Branche für die Zukunft, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben", fasst Cernko zusammen.
Einfacherer Zugang und mehr Transparenz für Verbraucher
„Die Zukunft des Banking ist eindeutig digital, wenngleich es natürlich auch weiterhin die Filiale geben wird. Der Kunde entscheidet, welches Angebot er auf welchem Weg nutzen möchte. Dem Mobile Banking via Smartphone wird künftig besonders große Bedeutung zukommen, denn damit haben Kunden ihre Bank ‚immer und überall dabei‘. Das vereinfacht den Zugang zu Bankdienstleistungen und erhöht die Transparenz für Verbraucher", ergänzt Gerald Resch, Generalsekretär des österreichischen Bankenverbandes.
Die Realisierung eines digitalen europäischen Binnenmarktes, den EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker als eine seiner Hauptprioritäten angekündigt hat, wird diese Entwicklung unterstützen. In einem solchen Binnenmarkt werden Banken, Handel, Mobilfunkbetreiber und sogenannte Fintechs – also Anbieter von modernen Technologien im Bereich Finanzdienstleistungen – vermehrt kooperieren. Resch: „Die Banken können dabei ihre Stärken – allen voran ihr Expertenwissen, ihren besonders sorgsamen Umgang mit personenbezogenen Daten, ihre umfassende Erfahrung mit Regulierungen sowie eine sichere und zuverlässige Infrastruktur – gut zur Geltung bringen."