4. Februar 2016
Europäische Banken schlagen konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des EU-Rechtsrahmens für Finanzdienstleistungen vor
Bisher umgesetzte Regelungen wirken sich zum Teil negativ auf Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt aus.
- Europäischer Bankenverband EBF präsentiert 55 Themenbereiche, die im Hinblick auf ihre Auswirkungen, Zielgenauigkeit und Praktikabilität geprüft und adaptiert werden sollen
- Wim Mijs, Vorsitzender des Europäischen Bankenverbandes EBF: „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, das neue Regelwerk einem Feintuning zu unterziehen."
Der Europäische Bankenverband EBF, die Dachorganisation von nationalen Bankenverbänden in 32 europäischen Ländern, hat mit einer umfassenden Stellungnahme auf die von der Europäischen Kommission eingeleitete Sondierung des EU-Rechtsrahmens für Finanzdienstleistungen reagiert. Der EBF stützt sich dabei auf empirische Befunde und Rückmeldungen seiner Mitgliedsorganisationen sowie von Banken und Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit von den Regulierungsvorschriften, die seit der Finanzkrise 2008 in Kraft gesetzt wurden, unmittelbar betroffen ist. Der EBF hat insgesamt 55 Themenbereiche identifiziert und mit konkreten, proaktiven Lösungsansätzen an die EU-Kommission übermittelt.
Wim Mijs, Vorsitzender des Europäischen Bankenverbandes EBF:
„Der Bankensektor begrüßt die von EU-Kommissar Jonathan Hill eingeräumte Gelegenheit, zu den Auswirkungen der bereits umgesetzten Regulierungsmaßnahmen Stellung zu nehmen. Das neue Regelwerk hat dazu beigetragen, die erforderliche Finanzmarktstabilität und das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Finanzsystem wieder herzustellen. Wir sind aber auch der Auffassung, dass das neue Regelwerk noch nicht ausreichend konsistent und kohärent ist, was bereits zu negativen Auswirkungen geführt hat – sowohl für Banken als auch für Unternehmen. Jetzt, mehr als sieben Jahre nach der Finanzkrise, ist ein guter Zeitpunkt, das neue Regelwerk einem Feintuning zu unterziehen."
Gerald Resch, Generalsekretär des österreichischen Bankenverbandes:
„Es war notwendig, den Finanz- und Bankenmarkt nach der Finanzkrise neu zu regulieren. Viele der neuen Regeln wurden jedoch unter schwierigen Umständen, innerhalb kurzer Zeit und unter anderen Voraussetzungen als heute beschlossen. Somit ist es sinnvoll, jetzt eine Bestandsaufnahme vorzunehmen und bestimmte Regelungen im Hinblick auf die aktuellen und künftig zu erwartenden Gegebenheiten anzupassen. Die vom EBF vorgeschlagenen Lösungen können dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit unseres Finanz- und Wirtschaftssystems zu erhalten und Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in Europa zu sichern."
Weiterführende Informationen:
www.bankenverband.at
http://bit.ly/EBFresponsecall4evidence (Stellungnahme des EBF im vollen Wortlaut)
http://bit.ly/1Swlq3k (Überblick über die 55 identifizierten Themenfelder)
Rückfragen:
edith holzer communications
MMag. Edith Holzer
Telefon: +43 (0) 664 124 0362
E-Mail: edith.holzer@clear-id.net