1. Juli 2020
Umfrage: Beim Taschengeld gilt noch immer: Cash First
Bargeld ist am beliebtesten. Nur zwei von zehn Kindern bekommen ihr Taschengeld aufs Bankkonto überwiesen. Durchschnittlich erhalten Kinder in Österreich 38 Euro pro Monat. Mädchen erhalten öfter Taschengeld als Buben, insgesamt allerdings weniger.
Obwohl der Trend zu bargeldlosem Zahlen stetig steigt, setzt ein Großteil der österreichischen Eltern beim Thema Taschengeld nach wie vor auf „Cash First“. Wie eine Umfrage [1] der BAWAG P.S.K. und des österreichischen Bankenverband zeigt, erhalten 73% der Kinder zwischen 6 und 14 Jahren ihr Taschengeld bar. „Nur“ 23% der Kinder wird das Geld überwiesen, obwohl bereits 3 von 10 ein Taschengeldkonto besitzen.
„Taschengeld hilft unseren Kindern, den Umgang mit Geld zu trainieren und gleichzeitig ein Gefühl für ein ausgewogenes Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben zu entwickeln. Viele Eltern geben das Geld ihren Kindern jedoch weiterhin bar, obwohl digitale Zahlungsvorgänge im Alltag der jungen Generation immer bedeutender werden. Wir möchten Eltern daher ermutigen, auch Taschengeldkonto und Karte in die Gelderziehung miteinzubeziehen“, erklärt Enver Sirucic, CFO der BAWAG Group und Vorstandsmitglied des Bankenverbandes.
Generell erhalten bereits 85% der Kinder in Österreich Taschengeld, 68% davon regelmäßig. Knapp die Hälfte erhält monatlich einen Betrag, 43% wöchentlich. Hauptgründe, warum kein Taschengeld gezahlt wird: Entweder werden die Ausgaben komplett von den Eltern übernommen, die Kinder sind zu jung oder das Geld wird lediglich als Belohnung eingesetzt.
Ältere Kinder und Buben mit höherem Taschengeld, Eltern entscheiden Betrag nach Bauchgefühl
Das Alter spielt laut Umfrageergebnissen bei Taschengeldthemen eine entscheidende Rolle. So erhalten 96% der Kinder zwischen 11 und 14 Jahren Taschengeld, bei 6- bis 10-Jährigen sind es „nur“ 76%. Auch die Höhe des Betrags wird vom Alter des Kindes beeinflusst. Volksschulkinder bekommen im Schnitt 24€ Taschengeld, bei den älteren Kindern sind es 48€. Kinder, die ihr Taschengeld überwiesen bekommen, haben beim Betrag übrigens die Nase vorn: Sie erhalten monatlich von ihren Eltern durchschnittlich 43€ und damit um 8€ mehr als jene Kinder, die es bar bekommen (35€).
„Beim Taschengeldbezug über das Bankkonto profitieren die Kinder doppelt: Sie erhalten mehr von ihren Eltern und haben gleichzeitig die Gelegenheit, in einem sicheren und geschützten Umfeld den Umgang mit Geld zu üben. Taschengeldkonten haben keine Überziehungsmöglichkeit. Damit kann nur ausgegeben werden, was auch verfügbar ist. Außerdem lernen die Kinder, regelmäßig einen Blick auf ihr Konto zu werfen und sich über ihre Einnahmen und Ausgaben zu informieren“, sagt Gerald Resch, Generalsekretär des Bankenverbandes.
Neben dem Alter wirkt sich auch das Geschlecht auf die Höhe des Taschengeldes aus: So bekommen Buben im Schnitt 41€, Mädchen hingegen mit 34€ um 7€ weniger - und das obwohl 71% der Mädchen regelmäßig Taschengeld erhalten und damit sogar öfter als Buben (66%).
7 von 10 Eltern hören übrigens beim Festlegen der Betragshöhe auf das eigene Bauchgefühl, 22% tauschen sich mit anderen Eltern aus. Nur 15% orientieren sich an Empfehlungen von PädagogInnen oder ExpertInnen. Kinder, die in die Entscheidung über die Taschengeldhöhe eingebunden werden, bekommen mehr: Sie erhalten im Schnitt 51€ monatlich – also um 13€ mehr als der Durchschnittsbetrag mit 38€.
Steirer überweisen Taschengeld am häufigsten, Salzburgs Kinder mit höchstem Betrag
Die Umfrage zeigt darüber hinaus, dass in den österreichischen Bundesländern unterschiedlich mit dem Thema Taschengeld umgegangen wird: Kinder in der Steiermark erhalten im Vergleich am häufigsten das Taschengeld überwiesen (39%), in Kärnten am wenigsten oft (12%). In Kärnten ist auch der Prozentsatz jener Kinder am höchsten, die kein Taschengeld erhalten (32%), gefolgt von Tirol/Vorarlberg (24%). Am meisten Geld machen Eltern in Salzburg „locker“: Dort erhalten Kinder mit durchschnittlich 53€ den höchsten Betrag monatlich, gefolgt von Tirol/Vorarlberg mit 43€ und Wien mit 39€. Schlusslicht bilden die Niederösterreicher/Burgenländer mit 32€. Väter zeigen sich übrigens großzügiger als die Mütter: Sie vergeben durchschnittlich 41€ Taschengeld, Mütter „nur“ 35€.
Nasch- und Spielsachen werden von Kindern selbst bezahlt, Handy und Fahrrad nicht
Weiters zeigt sich, dass es in den heimischen Familien klare Spielregeln für den Einsatz des Taschengelds gibt: So müssen laut Umfrageergebnissen 6 von 10 Kindern Süßigkeiten und Computer- oder Handyspiele selbst bezahlen. 4 von 10 Kindern kaufen auch Spielsachen und Lesematerial wie Zeitschriften, Bücher und Comics sowie Schmuck vom eigenen Geld. Anders sieht es bei Schulsachen, Körperpflege-Produkten, Kleidung und Schuhen, elektronischen Geräten sowie Handyrechnungen aus, die alle weitgehend von den Eltern bezahlt werden. Größere Wünsche, wie zum Beispiel ein Fahrrad, Computer, Handy oder eine Gitarre, müssen 58% der Kinder nicht selbst bezahlen, 38% müssen diese Wünsche durch Erspartes mitfinanzieren. 7 von 10 Kindern können sich laut ihrer Eltern das Taschengeld aufbessern: Gute Noten (77%), Hilfe bei der Küchen- (41%) oder Gartenarbeit (32%) zählen hier zu den besten Argumenten.
Über die BAWAG Group
Die BAWAG Group AG ist die börsennotierte Holdinggesellschaft der BAWAG P.S.K. mit Sitz in Wien und den wesentlichen Marken und Töchtern easybank, easyleasing und start:bausparkasse in Österreich, der Südwestbank, BFL Leasing GmbH, Health Coevo AG und der start:bausparkasse in Deutschland sowie der Zahnärztekasse AG in der Schweiz. Mit 2,5 Millionen Kunden ist die BAWAG P.S.K. eine der größten Banken in Österreich und verfügt über eine landesweit bekannte Marke. Sie verfolgt ein einfaches und transparentes Geschäftsmodell, das auf niedriges Risiko, Effizienz sowie regional auf Österreich, Deutschland und entwickelte Märkte ausgerichtet ist. Die BAWAG Group betreut Privat-, KMU- und Firmenkunden und bieten ihnen ein breites Sortiment an Spar-, Zahlungsverkehrs-, Kredit-, Leasing- und Veranlagungsprodukten sowie Bausparen und Versicherungen über verschiedene Online- und Offline-Vertriebswege an. Die Bereitstellung von einfachen, transparenten und erstklassigen Produkten sowie Dienstleistungen, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen, steht in allen Geschäftsbereichen im Zentrum ihrer Strategie.
Finanzbildungsprogramm des Bankenverbandes
Der Bankenverband unterstützt die österreichischen Schulen, auch in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung, mit einer Reihe von gendergleichberechtigten Initiativen – etwa dem Projekt „SCHULBANKER“, dem „European Money Quiz“ oder dem Projekt „Jugend – Zeitung – Wirtschaft“ in Kooperation mit der Tageszeitung „Die Presse“. In Zusammenarbeit mit dem Sozialunternehmen Three Coins ist der Bankenverband Förderer von Leseworkshops in Volksschulen. Näheres dazu unter www.bankenverband.at.
Kontakt:
BAWAG Group:
Manfred Rapolter (Head of Corporate & Commercial Communications, Pressesprecher)
Tel: +43 (0) 5 99 05-31210
E-Mail: communications@bawaggroup.com
Für den Bankenverband:
edith holzer communications
MMag. Edith Holzer, M.A.
T: +43 (0) 664 124 0362
E-Mail: edith.holzer@clear-id.net
[1] Die Online-Umfrage wurde im ersten Halbjahr 2020 unter insgesamt 1010 Eltern vom Marktforschungsunternehmen marketmind durchgeführt.